Donnerstag, 20. März 2014

Umbau im Gaeste-WC

Gestern ist es wieder passiert. 
Die eine der beiden Toiletten in der unteren Etage war mal wieder verstopft.
Erzaehlt hatte ich davon schon einmal HIER.

Der Lieblingsehemann hatte die Nase voll. 
Er fand, wo doch eine neue Toilettenschuessel
UND sogar ein neues Waschbecken schon vor Monaten gekauft worden waren,
koennte man sie doch auch einfach einmal einbauen. Lassen.

EIGENTLCH wollten wir den miniwinzigen Raum vorher noch mit Fliesen aufhuebschen.
Ausgesucht hatten wir die auch schon vor einiger Zeit. Aber noch nicht gekauft. 
Wir verwarfen den Plan, beschlossen, die Waende erstmal nur zu streichen.

Hauptsache wir haben wieder ein nicht dauernd verstopftes Klo.
Und ein Waschbecken. 

Der Stil des Gaeste WC's war seit Dez. 2012 bis heute morgen eher "Shabby Chic". 
Nur ohne Chic.





Erschrocken haben wir uns, als wir feststellten,
dass das Waschbecken AUSSCHLIESSLICH mit einer 
Silikon - Klebstoffpampe an der Wand befestigt war.
NICHT verschraubt. 
Nicht auszudenken, was da haette passieren koennen. 
Vor allem mit Kindern im Haus. 
Was fuer eine Schlamperei!


Also wurde der Klempner angerufen. 
Der Lieblingsehemann schilderte, worum es ging. 
Und die Antwort lautete:
"Ja, eventuell vielleicht kann jemand morgen um 9h bei euch sein und das erledigen."
NICHT MIT UNS!
Wir haben dazu gelernt.
Akzeptiere NIEMALS ein "eventuell vielleicht" wenn es um Handwerksarbeiten geht. 
Denn ueber Nacht verwandelt sich "eventuell vielleicht" fast immer in 
"heute doch nicht, keine Lust, ich hatte ja nur gesagt 'eventuell vielleicht'". 
Gerd nagelte den Installateur auf "9h, morgen frueh, ganz bestimmt" fest.

Und - OH WUNDER - um 9:30h schon stand ein mehr oder weniger
motiviert aussehender Mann mit Werkzeugkoffern vor der Tuer.

Fuer irische Verhaeltnisse ist das puenktlich!

So.
Und genau wie WIR, dachte wohl auch ER, 
so ein bisschen Klo aus- und einbauen
und ein neues Waschbecken an die Wand kleben schrauben... Kinderspiel!

Schnell wurde klar: Das kann dauern.
DENN, die Toilettenschuessel war nicht im Estrich mit Schrauben verankert,
sondern EINBETONIERT.
Jemand muss da mal ein Loch gebuddelt, einen Eimer Zement reingekippt
und das Klo in den Zement reingesteckt haben.
Und dann rund um den Sockel alles verstecktgefliest.
Der Klempner fluchte.
Und holte Hammer und Meissel.
Und kloppte Klo und Zementsockel Stueck fuer Stueck aus dem Boden raus.

Und es wurde sehr, sehr dreckig und chaotisch.
Im Hausarbeitsraeumchen.
Im Eingang.
In der Kueche.




Das Waschbecken zu entfernen war dagegen ein Klacks. 
War ja zu erwarten.
Ein fester Ruck - ab.
Das Neue hatte Gerd inzwischen ausgepackt,
den Unterschrank zum grossen Teil zusammengebaut,
es mussten nur noch die Anschluesse zusammengeschraubt werden.

Irgendwann fiel dann auf... das Waschbecken stand da wo es hinsollte,
der Wasserhahn war befestigt,
der Stoepsel steckte im Stoepselloch... 
aber ein Haufen Dichtungen waren noch uebrig. 
Komisch.
Gerd hakte nach.
Der Installateur hatte,
statt die NIEGELNAGELNEUEN Dichtungen zu verwenden,
alle Teile mit Silikon an- und ineinandergeklebt.
Das sah man auch.
Silikon quoll aus Ritzen,
Silikon klebte im neuen Waschbecken,
bei einem Blick von oben in den nagelneuen Abfluss guckt man
auf diverse Silikonwuerste. 
Da passt man mal EINE SEKUNDE nicht auf... 
Ich war genervt.
Der Mann war genervt.
Aber er schaffte es, mit viel Geduld und Reinigern
das Schlimmste auszubessern.

Nur, das Abflusssieb rausschrauben zum Reinigen des Abflusses... 
das geht jetzt nicht mehr. 
Klebt, Silikon sei Dank, bombenfest.

Das Waschbecken sah schief aus.
Die Wasserwage bestaetigte den Verdacht.
Der Klempner bekam vom Lieblingsehemann Nachhilfe 
im korrekten, geraden Aufhaengen von Waschtischen.



Dann sollte die neue Toilettenschuessel eingebaut werden.
Wir haben uns fuer ein Modell entschieden,
das hinten mit der Wand abschliesst.
Damit sich dahinter kein sichtbarer Dreck sammeln kann.
Der Boden rund ums Klo leicht zu reinigen ist.
Also musste an der Stelle ein Stueck Fussleiste rausgesaegt werden.

Kein Problem? DENKSTE!
Genau wie die Kloschuessel war auch die Fussleiste
nicht AUF dem Fliesenboden an die Wand genagelt,
sondern VORM Fliesen des Bodens IM ESTRICH versenkt worden.

Da denkt man: "Jetzt kann eigentlich nichts verruecktes mehr kommen", 
und wird prompt eines Besseren belehrt. 
Aber am Ende stand die Toilette auch da,
wo sie stehen sollte.
Sogar einigermassen gerade.


Die Spuelkasteninnereien wurden dann noch recht zuegig eingebaut,
der Klositz befestigt,
der Heizkoerper ausgemessen, 
denn der soll auch noch ausgetauscht werden.

Das WC-Raeumchen ist noch lange nicht fertig.
Am Waschtisch fehlen noch die Tueren,
wir brauchen noch einen Spiegel,
eine Ablage,
eine Deckenlampe,
Farbe an der Wand,
eine Gardine...
aber das Ergebnis der heutigen Arbeit kann sich sehen lassen.




Hat ja auch nur schlappe 8 Stunden gedauert. 
MAL EBEN Klo und Waschbecken austauschen. 
Von wegen.

Lena










1 Kommentar:

  1. Liebe Lena,
    jetzt war es dran, Euer Gäste-WC, Ihr habt es in Angriff genommen ! :-) Buchstäblich ! Da kann man schon mal Nerven lassen !:-( Aber dafür ist es schön geworden !
    Wir sind auch noch auf der Suche nach einem alten Haus....(hier) schwer zu finden, im Moment ist ein "mittelaltes" Haus in der engeren Wahl, aus den 50ern, noch recht jung, aber Umbau-und Ausbaufähig !;-) Mal sehen, wo wir landen ?! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Birgit

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