Sonntag, 2. März 2014

Nach Irland auswandern. Wie alles anfing- Teil 2.

Nachdem wir 3 also erkannt hatten, dass wir uns gut verstehen
und ein super Party-Team sind,
haben wir uns in Koeln sehr oft getroffen.
Zum Feiern. 
So auch zum Beispiel an Karneval. 


Gerd und F. und ich. 
Und kurz spaeter dann noch R. 
Denn ich hatte mich verknallt und so zogen wir zu viert um die Haeuser. 
Wir hatten eine tolle Zeit.
(Seht mir nach, dass ich hier nur Bilder von mir und Gerd veroeffentliche,
weil ich nicht weiss, was die anderen 2 davon halten wuerden,
wenn ich sie hier auf meinem Blog praesentieren wuerde.)

Irgendwann im Fruehjahr 2006 hatte meine Lieblingsschwester 
ihre Ausbildung erfolgreich beendet
und weil ich an dem Wochenende frei hatte,
beschlossen wir spontan, das im Sauerland zu feiern. 
Und luden Gerd und F. ein. 


An DIESEM Tag erfuhr ich,
dass Gerd und F. den Entschluss gefasst hatten,
ihre Zelte noch innerhalb diesen Jahres in Moenchengladbach abzubrechen
um sich in Irland niederzulassen. 
Gerd habe die Moeglichkeit, 
nachdem er fast 15 Jahre bei Interflon Deutschland gearbeitet hatte,
eine Niederlassung in Irland zu eroeffnen und zu leiten. 
Wir haben darauf angestossen,
fanden die Idee total verrueckt und mutig,
aber so richtig beschaeftigt haben mich diese Neuigkeiten nicht. 
Sie betrafen mich ja nicht direkt. 
Ich hatte ja mein Leben in Koeln.
Und ich hatte ja R. 
Und einen tollen Job.
Und mir den Traum, in Koeln zu leben, ja schon erfuellt. 
Und war sehr gluecklich damit. 
Wer waere ich da, anderen den Traum vom Auswandern schlecht zu reden?
Eben. 
Wir feierten noch lange. 
Irland war erstmal kein Thema mehr.

Es kamen noch viele Partynaechte zu viert in Koeln.

Aber R. und ich waren dann irgendwann Geschichte. 
Was nicht ungewoehnlich war fuer mich. 
Ich verliebte mich, entliebte mich, verliebte mich, entliebte mich...
immer wieder, zackzack... 
Die Maennerauswahl in Koeln war einfach zu gross. 
Die Parties zu verlockend, sich auf dem Markt umzugucken. 
Ich war wie ein Kind in einem Bonbonladen, 
dass sich fuer EINE Sorte entscheiden muss. 
Das ist nicht leicht, glaubt mal! :-) 
Ich war also sehr flatterhaft. 

Und jetzt ratet mal,
WER ueber jedes Liebesdrama immer als erstes informiert wurde?
Wer mir Tag und Nacht mit Rat und Tat zur Seite stand?
Wer sich belustigte darueber, dass ich einen Sportstudenten kennengelernt hatte,
der mich besuchen wollte und wegen dem ich Werbebroschueren von 
Fitnessstudios in Koeln "zufaellig herumliegen" liess
und mir die Daumen drueckte, dass ich 
NIEMALS einen Mann mit einem Faible fuers Angeln kennenlernen wuerde.
Denn meine Wohnung war sehr klein. 
Und da war wahrlich KEIN Platz fuer eine Angelrute.
Und so eine Anglerlatzhose mit Stiefeln unten dran in dieser winzigen Bude 
zufaellig herumstehen zu lassen waere auch eher unmoeglich gewesen. 

Wer hat mir wohl die Traenen abgeputzt,
wenn ich das 3. mal diesen Monat Liebeskummer hatte?
Wer hat mich aufgemuntert?

Das war niemand anderes als Gerd. 
Den ich zu jeder Tages- und Nachtzeit angerufen habe. 
Und der damals schon eine undendliche Geduld mit mir hatte. 
Und ueber ALLES, was mir auf dem Singlemarkt in Koeln passierte,
bruehwarm unterrichtet wurde. 

Eine Freundin sagte mir irgendwann einmal,
wenn sie DEN perfekten Mann fuer mich aussuchen muesste,
der es mit mir aushalten koennte,
dann waere das Gerd. 
WAS FUER EIN UNSINN! 

Er hatte ja seine F. 
Und ich wollte schliesslich NICHTS von ihm wissen. 
Er war nur sowas wie meine maennliche beste Freundin. 
Auch, wenn ich manchmal dachte, 
dass er F. ja mal zu Hause lassen koennte. 
Um mit mir den inzwischen sehr warmen, schoenen Fruehsommer
in Koeln zu geniessen. 
Rein platonisch versteht sich.
Denn die WM 2006 stand vor der Tuer. 
Und auf Dates zu dritt hatte ich keine Lust mehr. 

Ganz ploetzlich und unerwartet,
am 21.6. 
bekam ich dann diesen Anruf. 
Spaet Abends. 
Von Gerd. 
Er habe sich getrennt von F. 
Nach 8 Jahren. 
Er sei auch schon zu seinem Arbeitskollegen gezogen. 
Und wuerde mich gerne sehen. 
Nach langen Ueberlegungen 
sei er zu dem Entschluss gekommen,
dass er lieber mit MIR seine Zeit in Irland verbringen wuerde. 
Als mit F. 

Ich war geschockt.
Und habe mich gefreut. 
Und habe mich mit Gerd zu einem Date verabredet.
In Koeln. 
2 Tage spaeter. 
Um das Ganze zu besprechen.
Da hatte ich also endlich mein Date zu zweit. 
Nur,  irgendwie hatte ich mir das doch anders vorgestellt. 
Aber noch war ja alles offen...


Lena













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